Sicherheitsfolien: Was bedeuten die Widerstandsklassen?

Ob Sie Ihre Fenster zum besseren Einbruchschutz oder in Bezug auf Splitterschutz auf den neuesten Stand bringen wollen – mit Sicherheitsfolien rüsten Sie Fenster und Türen unkompliziert und effektiv nach. Dabei bieten Ihnen die verschiedenen Widerstandsklassen unterschiedliche Möglichkeiten. Wir von der A-Z Glaserei & Folientechnik GmbH haben über 20 Jahre Erfahrung mit Sicherheitsfolien rund um Berlin-Schöneberg und teilen hier mit Ihnen, welche Widerstandsklasse für Ihren Bedarf die richtige ist.

Was sind Sicherheitsfolien?

Die mehrlagigen Folien aus Kunststoff ermöglichen Ihnen, bestehende Glasflächen mit einer zusätzlichen Schutzschicht zu versehen. Dabei werden die Sicherheitsfolien einfach von innen auf Fenster, Türen, Wintergärten etc. aufgebracht. Eine Folie in hoher Qualität besteht aus mindestens acht Schichten, ist sicher sowie besonders klar und optisch sauber. Diese Qualitätsstandards sind in der ISO 9001 sowie der EN ISO 9000 ff. als Norm festgehalten.

Einige Varianten sind inklusive Sonnenschutz oder Sichtschutz verfügbar. Durch eine Oberflächenvergütung erreichen Sicherheitsfolien eine höhere Festigkeit und sind damit unempfindlicher gegen Kratzer. Neben der Qualität der Verarbeitung unterscheiden sich die Folien in Bezug auf die Klassifizierung des Widerstands.

Welche unterschiedlichen Widerstandsklassen gibt es?

Der Widerstand wird in Mikrometer (µ) angegeben. 1000 µ ergeben einen Millimeter. Nach DIN EN 356 ergeben die Prüfverfahren die Widerstandsklassen nach Durchbruchhemmung (mit einer Axt) sowie nach Durchwurfhemmung (durch Fallenlassen einer Metallkugel). Zusätzlich wird Flachglas durch den Pendelschlagversuch auf das Stoßverhalten, also beispielsweise einen möglichen Aufprall oder Stoß durch einen menschlichen Körper, getestet. Abhängig von Glasart und Folienstärke sind diese Widerstandsklassen möglich:

  • UL 972 nach kanadischem und amerikanischem Standard
  • P1A bis P5A bei der Durchbruchhemmung
  • P6B bis P8B bei der Durchwurfhemmung
  • A1 bis A3 nach DIN 52290

Während wir unter 300 µ Dicke von Splitterschutzfolien sprechen, ist ab 300 µ Foliendicke eine deutliche Hemmung von Durchwurf und Co. messbar und damit der Begriff Sicherheitsfolie angebracht. Welche Folie Sie benötigen, entscheidet sich nach Einsatzzweck und bereits vorhandenem Glas.

Handwerker kleben Sicherheitsfolie auf
© New Africa – stock.adobe.com

Für welchen Bedarf ist welche Klasse geeignet?

Im Bereich des Verletzungsschutzes nach Unfallverhütungsvorschriften sind Splitterschutzfolien gängig. Diese sorgen dafür, dass bei einem Glasbruch keine Verletzungsgefahr durch Schnittverletzungen entsteht. Ab 100 µ Dicke setzen Sie Splitterschutzfolien beispielsweise in öffentlichen Gebäuden wie Kindergärten oder in Produktionsstätten sowie als Erhöhung der Resttragfähigkeit von Fassaden ein.

Gegen Vandalismus und Einbruch wählen Sie die Sicherheitsfolie mit mindestens 300 µ Foliendicke beziehungsweise die Klasse A1. Im Büro oder in Wohnräumlichkeiten erhöhen Sie den Schutz somit um ein Vielfaches. Mit der Alarmsicherheitsfolie inklusive eingelegter Alarmfäden rüsten Sie Ihr Glas zum vollflächigen Glasdurchbruchmelder auf.

Die Widerstandsklasse A1 ist ebenfalls als Autosicherheitsfolie optimal. Von Car-Napping bis zum Glasbruch bei einem Unfall mindern Sie somit auch das Verletzungsrisiko von Personen. Neben Privatfahrzeugen ist Autosicherheitsfolie auch bei Einsatzfahrzeugen von Polizei, Militär oder Baudienstleistern im Einsatz. Zusätzliche Sicherheit erreichen Sie bei A1 mit einer Randanbindung durch Halteleisten oder Dichtstoffe.

Terrorschutzfolien sind sprengwirkungshemmend. Dafür werden sie zusätzlich im Druckstoßrohr geprüft, um einer Druckwelle nach einer Explosion standzuhalten. An Orten wie eng bebauten Gebieten, Gefährdungszonen, stattlichen Einrichtungen oder Verwaltungsgebäuden ist eine sprengwirkungshemmende Folie die richtige Wahl.

Dank Spionageschutzfolien schützen Sie Ihre Räume vor Industriespionage und ähnlichen Gefahren. Diese Spezialfolie blockt die elektronische Datenübertragung, schützt vor elektromagnetischer Strahlung und unterbindet Störungen durch elektromagnetische Hochfrequenzen.

Fazit: Das können Sicherheitsfolien

Abhängig von der Dicke hemmen Sicherheitsfolien also Splitterabgang, Sprengwirkung, Durchwurf, Blitzeinbruch und Brandüberschlag sowie absorbieren UV-Licht. Wählen Sie die passende Widerstandsklasse und eine hochwertige Ausführung, um optimale Sicherheitsvoraussetzungen zu schaffen.